Wie kann das Hobby zum Beruf werden?

Mit großer Vorfreude öffnet Heike Schreiter den Ofen. „Wie sind die Dinge nur diesmal geworden?“ Sie lächelt, die Glasuren sehen perfekt aus. Heike Schreiter ist stolz auf ihre Schüler.
Frau Schreiter leitet an mehreren Schulen Töpferkurse, so auch an der Dr.-Eberle-Schule Nossen. Schon immer arbeitete sie sehr gern mit Ton.
Bereits in jungen Jahren begeisterte sie sich für die Töpferei.

Jeden Mittwoch und jeden zweiten Freitag findet man Heike Schreiter nun im Technikhaus der Oberschule. Mittwochs kommen die Schüler der fünften und sechsten Klassen zu ihr und am Freitag die Schüler der siebten bis neunten Klassen. Auch wir gehören seit mehreren Jahren zu ihren begeisterten Töpferschülerinnen.

Neben der Töpferei besitzt Frau Schreiter mit ihren Mann noch einen Holzhandel, hat zwei Kinder und ein großes Grundstück. Das klingt nach viel Arbeit. Doch das merkt man Frau Schreiter nicht an. Das Besondere an ihr ist, dass sie immer voller Leidenschaft für die Töpferei ist. Sie bringt es allen Schülern mit Freude bei. Sie kommen regelmäßig und sehr gern zum Töpferkurs. Gibt es mal ein paar kleine Probleme, sind diese im Handumdrehen gelöst. Langeweile kommt in ihren Kursen keine auf. Hat mal einer keine Idee, hilft Frau Schreiter gern. Ihre Vorschläge sind immer so gut, dass schon bald jeder weiß, was er machen wird.

Das Töpfern ist ein langwieriger Prozess. Zuerst muss der Ton in Form gebracht werden. Das dauert, je nachdem wie groß das Ergebnis sein soll, ca. 1,5 bis 2 Stunden. Danach wird er das erste Mal gebrannt. Dies geschieht in einem speziellen Ofen bei über 1 000°C. Nach dem Abkühlen wird der Ton dann an glasiert. Das fordert schon ganz schön viel Fingerspitzengefühl. Danach wird er nochmals gebrannt. Wenn die Tonarbeit dann abgekühlt ist, können es die Schüler mit nach Hause nehmen. Die Arbeitszeit an einem Keramikgegenstand kann schon 4 - 6 Wochen dauern.

Natürlich töpfert Frau Schreiter auch privat sehr gern. Manchmal sitzt sie bis in die Nacht hinein, weil am Tag wenig Zeit für ihr Hobby bleibt.
Ihre selbstgemachten Sachen verkauft sie dann auf vielen Märkten und Festen. Die Nachfrage ist groß. Zu Weihnachten, an Geburtstagen oder auch einfach mal so verschenkt Frau Schreiter natürlich gern eigene Töpferarbeiten. Ihre Familie und Freunde freuen sich jedes Mal wieder aufs Neue.

Privat kann man auch zu ihr Töpfern gehen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann seinen Kindergeburtstag bei ihr feiern oder auch als kleine Gruppe einfach mal so sich bei ihr treffen. Ihr Hobby spiegelt sich auch auf ihrem Grundstück wider. Gern töpfert Frau Schreiter etwas für ihren eigenen Garten.

Seit nun schon vielen Jahren ist sie mit voller Leidenschaft dabei und überträgt es auf uns Schüler. Heike Schreiter hat es geschafft, ihr Hobby zum Beruf zu machen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei ihr und hoffen auch im nächsten Schuljahr auf weitere gute Zusammenarbeit.

Junge Reporter
Celine Lindner, Madlen Oder

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